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Vereinsgeschichte
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© Bilder: Archiv ÖWSC Festschrift 25 Jahre ÖWSC, Liechtensteinschanze: E. Danzer

Der Österreichische Winter-Sport-Club wurde anfangs als Sektion im Österreichischen Touristenklub um die Jahreswende 1904 / 1905 gegründet und ist einer der ältesten unabhängigen Skivereine in Österreich. Es ist kaum zu glauben, aber die gesamte österreichische Geschichte des Wintersportes ist maßgeblich von Wien aus geprägt worden.

 

Eine besondere Rolle spielte dabei die Anwendung der beiden bekannten Skitechniken der „Lilienfelder“ und der „Norweger“.

 

Hier hat sich der Österreichische Winter-Sport-Club von Anfang an in den Wiener Alpen um die Lehre der "Norweger Skitechnik" mit 2 Stöcken verdient gemacht und führt daher auch die Norwegische Flagge in seinem Vereinszeichen.

Wenn Du Dich für die Geschichte des Wintersportes interessierst, dann besuche einfach einmal das FIS-Winter!Sport!Museum  in Mürzzuschlag/Stmk. oder das Zdarsky-Ski-Museum in Lilienfeld/NÖ.

 

Dem Alpinismus und Wintersport verpflichtet

 

Den 1. Torlauf (heute eher Riesentorlauf) der Skigeschichte im Jahr 1905 am Muckenkogel in Lilienfeld gewann trotz Sturz unser Mitglied Josef Wallner, geb. 1883 in Prein an der Rax, später Hotelier am Semmering, der auch schon vorher erfolgreich an einigen Skiwettfahrten im Semmeringgebiet teilnahm.

 

Er bewältigte als einziger Teilnehmer den Bewerb mit der "Norwegischen Skitechnik" und machte sich danach wie viele andere alpin erfahrene Vereinsmitglieder bis in die Gegenwart in Wien (Himmelhof, Kaltenleutgeben) und den Wiener Alpen (Semmering, Rax, Schneeberg, Mönichkirchen, Stuhleck) im Skiunterricht verdient.

 

Die Mitglieder unseres Vereines haben die Erschließung der Wiener Alpen für den gesamten Wintersport maßgeblich beeinflusst. Der (renn)sportliche Skilauf, Langlauf, Skisprunglauf, Rodeln, Bob, Skeleton, Skijoring und Gleitflug wurden immer weiterentwickelt. Eiskunstlauf und sogar Eishockey waren als eigene Sektionen im Verein integriert.

 

Bis in die späten 20iger Jahre wurden zahlreiche Sportstätten am Semmering und auf der Rax errichtet. Im Kerschgraben in Kaltenleutgeben wurden bis 1981 auf der clubeigenen Sprungschanze Wettkämpfe durchgeführt.

Gustav Jahn Rax Ottohaus

Eines unserer Gründungsmitglieder war der Bergsteiger und Maler Gustav Jahn (1878 – 1919), einer der Pioniere des Wintersports in den Alpen. Er plante gemeinsam mit Roger De Riedmatten, dem Architekten des gesamten Wintersportprogrammes des Vereines, die Sprungschanze am Semmering (Liechtensteinschanze). Er errichtete auch eine kleinere Sprungschanze in der Nähe des Ottohauses auf der Rax und wirkte als Skilehrer und Bergsteiger sogar in Südtirol.

© Bild: Archiv ÖWSC Festschrift 25 Jahre ÖWSC: E. Danzer

An ihn erinnern heute noch auf der Rax der weltberühmte Hans von Haid Klettersteig (Schwierigkeitsgrad C/D) durch die Preiner Wand, der von ihm geplant und angelegt (1910 – 1913) wurde, und der Gustav-Jahn-Steig (A/B) als Verbindungssteig zwischen Gaislochsteig und Alpenvereinssteig im Höllental.

 

Seine letzte Ruhestätte fand er am Bergsteigerfriedhof in Johnsbach im Gesäuse am Fuß des Großen Ödstein, wo er bei der Besteigung der Ödsteinkante an der schwierigsten Stelle (IV+), beim Preußquergang, gemeinsam mit seinem Bergkameraden Michael Kofler abgestürzt ist. Das Grab wurde im Sommer 2019 anlässlich seines 100. Todestages vom ÖWSC aufwendig restauriert

und der Österreichische Alpenverein hat ihn in seinem Magazin "Bergauf 05.2019" entsprechend gewürdigt.

An der Popularisierung des Wintersportes in Österreich sind viele unserer Vereinsmitglieder wie Ing. Sepp Bildstein, dem Erfinder der Bildstein Skibindung und Pionier des Sprungnotenberechnung für den Sprunglauf, Dagfinn Carlsen, dem Errichter der 1. Skihalle der Welt im Wiener Nordwesbahnhof im Jahr 1927, Hans Ratay, 1956 Teilnehmer der Gasherbum II Expedition und Ignaz Karl Gsur, Alpinist, Präsident des Alpenvereines und ehemaliger Präsident des ÖOC, beteiligt. Auch Mitglieder des Kaiserhauses unterstützten als Förderer die Vereinsziele.

 

Die Ausstellung Alpine Seilschaften, die von 5.11.2022 bis 8.10.2023 in der Landesgalerie NÖ in Krems stattfindet, illustriert u.a. das Schaffen der Gründungsmitglieder des ÖWSC Gustav Jahn und Otto Barth in der Bergsteigermalerei des frühen 20. Jahrhunderts und zur Entwicklung des Wintersports gemeinsam mit Mizzi Langer-Kauba, Fritz Benesch und Camillo Kronich in den Wiener Alpen. Zum kannst Du einen Bericht zur Ausstellung  herunterladen.

 

Über viele Jahre stellte der Österreichische Winter-Sport-Club auch den Präsidenten des Wiener Landesskiverbandes.

 

 

Vom sportlichen Skifahrer zum Skirennläufer

 

Immer wieder ist es unseren Trainern und engagierten Vereinsmitgliedern über Jahrzehnte gelungen, Talente in jeder Altersklasse vom Schüler bis zum Master auszubilden und zu fördern. Es konnten zahlreiche Titel bei Österreichischen und Wiener Meisterschaften errungen werden.

 

Auch große Skisektionen von namhaften Institutionen und Unternehmen (Österreichische Nationalbank, ehemalige Girozentrale, Zentralsparkasse) haben sich mit ihren rennsportbegeisterten MitarbeiterInnen unserem Verein angeschlossen und nützen bis heute die vielen Vorteile unseres anerkannten Skiclubs.

 

Über viele Jahre ist der Österreichische Winter- Sport-Club Veranstalter von alpinen und nordischen Wettkämpfen in den Wiener Hausbergen. Legendär sind der ÖWSC-RTL in Hollenstein / Ybbs (NÖ), viele  „Martin Prohaczka Gedenkrennen“ (RTL) und der traditionelle „ÖWSC-RTL“ in Turnau (Stmk) und der zuletzt im Jahr 1984 ausgetragene Langlaufbewerb „Gustav Jahn Erinnerungslauf“ beim Ottohaus auf der Rax.

Vom Wanderer zum Bergsteiger und Skibergsteiger

Der Bergsport liegt als Freizeitbeschäftigung breiter Bevölkerungsschichten voll im Trend und der Verein hat im Herbst 2018 ein eigenes Bergsportreferat eingerichtet. Ab 2019 werden Schnupperskitouren und Schnupperbergtouren für Mitglieder und Interessenten, die noch nicht dem Verein angehören, angeboten.

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